Vorbehandlung von Folien

Selbstverständlich bieten wir bei Bedarf unterschiedliche Oberflächenbehandlungen an, um die Oberflächenspannung zu optimieren. Dadurch sind unsere Folien auch den höchsten Anforderungen beim Bedrucken und Verkleben gewachsen.

Corona-Vorbehandlung
Bei dieser Vorbehandlungsmethode werden die Folienbahnen einseitig oder beidseitig einem „Gewitter“ elektrischer Entladungen ausgesetzt. Die Folie befindet sich dafür zwischen einer Elektrode und einer Gegenelektrode, die gezündet wird. Das Plasma dieser Corona-Entladung (es entsteht dabei Ozon) oxidiert die Folienoberfläche und erhöht dabei die Oberflächenspannung der Folie.

Der Effekt dieser Methode hält je nach Material ca. 4-6 Monate an. TPU-Folien verlieren tendenziell schneller an Wirkung. Dabei ist zu beachten, dass durch Fette und auch Temperatureinwirkung der Effekt reduziert werden kann. Corona-behandelte Folien sollten daher nur mit Handschuhen berührt werden!

Beflammen
Dabei werden mittels heißer Gasflammen an der Folienoberfläche Radikale gebildet. Durch die Flamme verbrennen oberflächlich leicht gebundene Fremdschichten und die obersten Folienschichten werden oxidiert.

Die auf diese Weise in den polymeren Strukturen eingebauten Sauerstoff-Atome erhöhen die Oberflächenenergie der Folien und verbessern deren Benetzbarkeit. Da die Einwirktiefe nur sehr gering ist, verändern sich die mechanischen und optischen Eigenschaften der Substrate kaum. Auf Grund des Temperatureinflusses ist diese Methode nur bei Materialien mit ausreichender Wärmeformbeständigkeit (PA, PBT, PE, PP, etc.) und Wanddicke (>=0,3mm) möglich!

Der Effekt dieser Methode hält ca. 6-12 Monate (je nach Lagerung) an. Im Gegensatz zur Corona-Vorbehandlung bleibt der Effekt aber bei Temperatureinwirkung (z.B. bei Thermosublimation, Tempern, etc.) weitgehend erhalten.

Flame polish (FPG)
Dabei handelt es sich um ein Verfahren mit hauptsächlich optischem Effekt. Ähnlich wie bei der Beflammung wird dabei die oberste Schicht der Folie angeschmolzen. Das erhöht nicht nur den Oberflächenglanz, es gibt auch Hinweise, dass dadurch die Kratzbeständigkeit erhöht wird.

CC-Verfahren (Controlled Crystallinity)
Dabei handelt es sich um ein spezielles – von uns patentiertes – Temperverfahren für gesinterte Schälfolien.
Durch ein kurzfristiges Erwärmen der Folien über den Schmelzpunkt und sofortige Abkühlung werden die Eigenschaften der Folien optimiert:

  • Geringere Kristallinität
  • Bessere Transparenz
  • Reduzierte Dichte
  • Höhere Wachsaufnahme (bei Skibelägen)

Schleifen (Oberflächenschliff)
Hier wird die Oberfläche mechanisch durch Schleifen vergrößert, um noch bessere Klebefestigkeiten durch mechanische Verankerung des Klebstoffsystems zu ermöglichen. Standardmäßig erfolgt der Oberflächenschliff bei diesen Materialien immer in Kombination mit der Beflammung.
Für den Digitaldruck bei unseren PE-Folien bieten wir den Contour Finish-Schliff an.